Holocaust-Überlebender bei Raketenangriff in Charkiw getötet
Der ukrainische Holocaust-Überlebende Boris Romantschenko ist bei einem russischen Bombenangriff in Charkiw in seiner Wohnung getötet worden. Der 96-Jährige hatte als junger Mann mehrere NS-Konzentrationslager überlebt. Das Internationale Auschwitz Komitee in Berlin erklärte dazu laut Katholischer Nachrichten-Agentuur (KNA) in Berlin, für Auschwitz-Überlebende und Überlebende des Holocaust sei "der Tod ihres Leidensgenossen und Weggefährten" am Freitag "endgültig zum Fanal eines verbrecherischen Krieges" von Wladimir Putin und "seiner Kamarilla" geworden.
Der russische Krieg in der Ukraine "tritt die Erinnerungen und das Lebenswerk der Überlebenden mit Füßen" und versuche zudem, "die Gemeinschaft der Überlebenden in der Ukraine, in Polen, in Russland, in Belarus, in Israel und in vielen anderen Ländern der Erde zu spalten und zu zerstören", so der Exekutiv-Vizepräsident des Komitees, Christoph Heubner.
Die 96-jährige ungarische jüdische Holocaust-Überlebende Eva Fahidi sagte in Budapest: "Alles, wofür wir nach unserer Befreiung aus Auschwitz, Buchenwald, Ravensbrück und Sachsenhausen in den letzten Jahrzehnten gelebt haben, wofür wir aufgestanden sind und warum wir mit jungen Menschen in Europa unsere Erinnerungen geteilt haben: all dies entehrt und missachtet Putin mit seinen Generälen." Fahidi weiter: "Unsere Gedanken gehen in diesen Tagen auch zu den Eltern der jungen russischen Soldaten, die Putin in diesem Krieg verheizt hat und die gefallen sind."
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