Community Day 2022 der Austrian Knanaya Catholic Community - AKCC
Aus diesem Grund feierten wir, Knanaya Katholische Gemeinde (Austrian Knanaya Catholic Community - AKCC), am 19. November 2022 in der Pfarre Altmannsdorf eine heilige Messe mit Fr. Bibin Kandoth aus Belgien. Pater Bibin ist seit Februar 2022 in Belgien und studiert dort.
Neben dem persönlichen Austausch wurden die Traditionen im Pfarrsaal von der Pfarre Altmannsdorf durchgegangen. Hierzu haben die Jugendlichen von AKCC die Organisation im Hintergrund übernommen gehabt. Sie haben einerseits eine Präsentation organisiert, wo Sie die Knanaya Geschichte gezeigt haben mit allen wichtigen Ritualen. Zudem haben Sie die Hochzeitstraditionen nachgestellt, so wie diese stattfindet, mit einem Brautpaar das kürzlich geheiratet hat und somit den Segen von allen AKCC Mitglieder an das frisch vermählte Paar überreicht.
Wir haben uns sehr gefreut, das Generalvikar Mag. Yurij Kolasa, sich die Zeit genommen hat um mit uns die heilige Messe zu feiern. Während dem Programm im Pfarrsaal, waren die Informationen die er mit uns geteilt hat sehr informativ. Als Dank für sein Kommen, erhielt Generalvikar einen Schal über die Schultern geehrte, von Knai Thomman (Vater der Knanaya Migration nach Indien) überreicht.
Fr. Dinto Plackal, Kaplan der Pfarre Altmannsdorf, hat an dem Tag seine Weisheit mit uns geteilt.
Highlight des Abends war das traditionelle Knanaya essen „Pidi“ und „Kozhicurry“. Pidi besteht aus Reismehl und wird in kleinen Kugeln und einer dickflüssigen Reismehlsauce serviert. Kozhicurry ist das typisch indische Chickencurry. Erwähnenswert ist, dass dieses Essen durch die AKCC Mitglieder selber gekocht wurde. Sie trafen sich in der Früh bereits, damit Sie rechtzeitig zur heiligen Messe kommen konnten.
AKCC - Wer sind wir?
In den 1970er Jahren, sind die ersten Knanaya Personen nach Österreich eingewandert. Sie waren alle Krankenschwestern und waren bis zu Ihrer Pension in div. Krankenhäusern in Wien tätig. Um diese Personen herum kamen immer mehr Knanaya Leute. Ende der 1990er Jahren lebten bis zu 75 Knanaya Familien alleine in Wien. Aktuell sind es 55 Familien. Um die Tradition der nächsten Generation weiterzugeben, trafen sich die ansässigen Familien am Ostersonntag und 25 Dezember jeden Jahres um diese beiden christlichen Tage gemeinsam feiern zu können. Diese Abende wurden dazu genutzt, um die Talente der Kinder und Jugendlichen zu fördern, indem Sie indische Tänze aufführen konnten, sowie die Knanaya Tradion aufrechtzuerhalten und der nächsten Generation mitzugeben.
Mittlerweile haben wir uns als Knanaya Katholische Gemeinde in Österreich (AKCC) registriert und schauen das wir uns zumindest alle 2 Monate, zu unterscheidlichen Programmen, treffen. Altersgerechte Programme durchführen zu können, treffen sich Eltern mit Ihren Kindern unter 15 Jahren jeden Monat untereinander, sowie unsere Jugendlichen in regelmäßigen Abständen.
Wer und was sind Knanaya Personen?
Die Herkunft der Knanaya Gemeinschaft, geht auf eine jüdisch-christliche Migration von Süd Mesopotamien (aktuell Irak) an die Küste von Malabar of Cranganore (aktuell Kodungalloor, Kerala, Indien) zurück. Dies geschah im Jahre 345 unter der Führung von Thomas von Kinai (Knai Thomman). Bei dieser Migration waren 400 Personen aus 72 Familien von sieben unterschiedlichen Clanen beteiligt. Bischof Urha Mar Yousef, vier Priester und sieben Dekane waren unter den christlichen Missionaren.
Die Migranten entscheiden sich, eine endogamische Gemeinschaft zu führen, um neben den Thomas Christen in Indien, die eigene Kultur und Traditionen aufrechtzuerhalten. Die Migration hatte einen entscheidenden positiven Einfluss, auf die Geschichte der Thomas Christen in Malabar. Der Hauptgrund der Auswanderung war die Wiederbelebung der Rückgängigen christlichen Kirche in Malabar, die durch Apostel Thomas begonnen wurde.
Dies war der Beginn, der dazu führte, dass die Knanayas, eine ethnische Gemeinschaft wurde, die definierte kulturelle Praktiken, bis zum heutigen Tag weiterführt, ohne dass sich die ethnische Gruppe auflöste.
Mittlerweile findet man auf jedem Kontinent, eine große Anzahl an Knanaya Personen, die aus Indien migriert sind. Sie alle pflege die Knanaya Traditionen und Rituale, neben den christlichen Werten, weiter.