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Caritas-Spes Ukraine: Solidarität aus Österreich spendet Hoffnung

 

Expertinnen aus Kiew, Charkiw und Odessa berichten von täglicher Hilfe unter Beschuss und Bedeutung der Partnerschaft - Kriegs-Auszeit in Wien auf Einladung der Bischöfe

 

Fünf Tage Kriegspause gibt es derzeit für eine Gruppe von Mitarbeiterinnen der Caritas-Spes Ukraine: Die Helferinnen halten sich in Wien zur Erholung von der extrem belastenden Situation in ihrer Heimat auf. Olena Voichyk, Projektleiterin für Kiew, bezeichnete die Einladung der Österreichischen Bischofskonferenz im Interview mit der Nachrichtenagentur Kathpress (Mittwoch) und dem ORF als ein "echtes Zeichen der Solidarität, ein großes Geschenk und eine Möglichkeit, neue Kraft zu schöpfen". Neben der Erholung stehen auch Einblicke in die Arbeit der Caritas in Österreich und kulturelle Aktivitäten auf dem Besuchsprogramm.

Die Initiative gab es bereits im Vorjahr, wobei diesmal Caritas-Mitarbeiterinnen aus den Großstädten Kiew, Odessa und Charkiw beteiligt sind. Ein völliges Abschalten gelinge bisher nicht, Flugzeuge am Wiener Himmel werden zuerst als Bedrohung wahrgenommen, erklärte Iryna Shvalik, zuständig bei der Caritas-Spes Odessa für die Abwicklung der "Nachbar in Not"-Projekte. Bei den regelmäßigen App-Benachrichtigungen über Luftalarm in der Ukraine seien die Gedanken zudem sofort bei den Angehörigen zuhause.

Die Erholungsbedürftigkeit ist groß - denn die Bedingungen, unter denen die humanitäre Arbeit geleistet wird, sind weiter sehr schwierig, wie auch das Überleben für die Bevölkerung immer schwieriger werde, schilderte Voichyk. "Die russischen Angriffe gehen immer weiter und werden sogar noch häufiger, und auch wenn man nicht mehr darüber spricht, kommen ständig neue Binnenflüchtlinge aus den Ostregionen. Viele sterben, auch Zivilisten." Wegen der nächtlichen Alarme sind alle Menschen in der Ukraine tagsüber müde, was an die Substanz geht - wobei auch die Caritas-Helferinnen keine Ausnahme bilden. Es gehört für sie zur Tagesroutine, im Gruppenchat nachzufragen, ob nach Luftangriffen alle wohlauf sind.

Wandel der Hilfen
Die Art der Caritas-Arbeit hat sich im Krieg gewandelt. Wurden anfangs Hilfsgüter aus dem Westen verteilt, schwenkte man später um auf Gutscheine für den Kauf von Waren in der Ukraine, um die lokale Wirtschaft zu fördern. Inzwischen habe sich Mehrzweck-Bargeldhilfe ("Multi-Cash Assistance") bewährt - eine Form der Unterstützung, bei der nach genauen Kriterien ausgewählte Empfänger selbst entscheiden, welchen Bedarf sie mit den Hilfen decken, erklärte Yuliia Stadnik aus Odessa. Weiters gibt es Arbeitstrainings, Mikrokredite, Hilfen zur Gründung von Kleinunternehmen, zur Lebensunterhaltssicherung in der Landwirtschaft, für Heizkosten und zum Häuser-Wiederaufbau.

Ein spezielles Augenmerk legen die Mitarbeiterinnen des kirchlichen Hilfswerks auf die Kinder, die unter dem Krieg oft am meisten leiden. Kindgerechte Rückzugsorte ("Child-Friendly Spaces") wurden eingerichtet, wo es neben Spielumgebung auch Expertinnen aus Psychologie, Logopädie und Pädagogik gibt sowie Sozialarbeiterinnen, die den Bedarf an medizinischer, psychologischer oder juristischer Hilfe auch in der Familie abklären. "Viele Kinder leiden an Traumata und Sprechstörungen - eine Folge auch dessen, dass es in vielen Regionen fast nur Online-Unterricht gibt, da Schulen oft keinen Luftschutzkeller besitzen", so Viktoriia Ratushniak aus Charkiw.

Hoffnung spenden
Die Arbeit der Caritas-Spes vor Ort ist für viele Ukrainerinnen und Ukrainer ein Hoffnungsschimmer. Der Name "Spes" - lateinisch für Hoffnung - sei dabei Programm. "Ohne Hoffnung könnten wir weder anderen noch uns selbst helfen", sagte Voichyk. Besonders würdigte sie die seit 30 Jahren bestehende Partnerschaft mit der Caritas Österreich, die seit 2022 noch deutlich ausgebaut wurde: "In diesen letzten Jahren spüren wir diese Unterstützung ganz besonders. Sie hilft uns, durchzuhalten, und wir wissen dadurch, dass wir nicht allein sind." Auch von Österreichs Bundesregierung und von der EU kam Unterstützung. Insgesamt 700.000 Menschen seien bisher mit heimischen Hilfen erreicht worden, über das gesamte Caritas-Netzwerk der Ukraine erreichte man sogar fünf Millionen Menschen.

Vor diesem Hintergrund appellierte Caritas-Projektleiterin Voichyk an die internationale Gemeinschaft und auch an Österreich, die Unterstützung für die Ukraine aufrechtzuerhalten - sowohl in Form von Hilfsprojekten als auch durch politische Maßnahmen. "Europa muss reagieren - mit Sanktionen gegen Russland, mit Waffenlieferungen und mit humanitärer Hilfe", erklärte die Helferin. (Spendeninfo: Caritas Spendenkonto, IBAN: AT23 2011 1000 0123 4560, Kennwort: Ukraine Soforthilfe, Online-Spenden unter: https://wirhelfen.shop/ukraine)

Erholung für 35 Helfer
Die diesmal von der Bischofskonferenz nach Österreich eingeladene Gruppe von Mitarbeitenden der Caritas-Spes Ukraine umfasst insgesamt 35 Personen. Es ist nach der Premiere im Vorjahr bereits die zweite derartige Aktion, um die Einsatzbereitschaft der Helfer vor Ort zu würdigen und ihnen die dringend benötigte körperliche und seelische Erholung zu ermöglichen. Die Betreuung in Österreich - mit Aufenthalten in Wien, Baden und Stift Klosterneuburg - erfolgt durch das Ordinariat für die katholischen Ostkirchen in Österreich sowie die Caritas Österreich.

Teil des Besuchsprogramms war unter anderem eine von Generalvikar Yuriy Kolasa geleitete Göttliche Liturgie im byzantinischen Ritus zum Fest Christi Himmelfahrt in der Frauenkirche Baden samt einer Agape mit regionalen ukrainischen Spezialitäten, einer Begegnung mit Gläubigen vor Ort - viele von ihnen seit 2022 hier angekommene vertriebene Familien aus der Ukraine - sowie einer Stadtführung in ukrainischer Sprache. Auch Ausflüge nach Stift Klosterneuburg oder auf den Wiener Kahlenberg sowie ein Konzert waren vorgesehen.

 

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