Rumänien: Neuer Bischof für griechisch-katholische Eparchie Cluj
Claudiu-Lucian Pop wurde am vergangenen Wochenende als neuer Bischof der rumänischen griechisch-katholischen Eparchie (Diözese) Cluj-Gherla inthronisiert. Als Vertreter von Kardinal Christoph Schönborn nahm Yuriy Kolasa, Generalvikar des Ordinariats für die Gläubigen der katholischen Ostkirchen in Österreich, an den Feierlichkeiten in Cluj teil. Bischof Pop folgt auf Bischof Florentin Crihalmeanu, der im Jänner an den Folgen einer Covid-Erkrankung verstorben war. Crihalmeanu war mit Kardinal Schönborn befreundet.
In seinem Gratulationsschreiben an den neuen Bischof hat Kardinal Schönborn seine Verbindung zur griechisch-katholischen Eparchie Cluj-Gherla betont, dem einstigen Bischofssitz des seligen Märtyrer-Bischofs Iuliu Hossu (1885-1970). Papst Franziskus hatte Hossu und weitere sechs rumänische Märtyrerbischöfe aus kommunistischer Zeit bei seinem Rumänien-Besuch am 2. Juni 2019 im siebenbürgischen Blaj (Blasendorf) selig gesprochen. Die sieben griechisch-katholischen Bischöfe durchliefen ab 1948 mehrere Foltereinrichtungen der kommunistischen Diktatur, weil sie den katholischen Glauben nicht aufgeben wollten.
Die feierliche Liturgie zur Amtseinführung des neuen Bischofs fand am 24. April auf dem Platz vor der Kathedrale der Märtyrer und Bekenner des 20. Jahrhunderts von Cluj statt. Neben den Bischöfen der Rumänischen Griechisch-katholischen Kirche nahmen auch Erzbischöfe und Bischöfe der Römisch-katholischen Kirche in Rumänien teil; ebenso der rumänisch-orthodoxe Erzbischof von Cluj, Metropolit Andrei Andreicu. Er rief zu verstärkten ökumenischen Bemühungen in Rumänien auf.
Claudiu-Lucian Pop (Jahrgang 1972) stammt aus Piscolt im Nordwesten Rumäniens. Er wurde 1995 zum Priester geweiht und wirkte im Anschluss als Seelsorger in Rom und Paris. Ab 2007 war er Rektor des Päpstlichen Rumänischen Kollegs "Pio Romeno" in Rom. Bereits seit 2011 ist Pop Kurienbischof. In der Rumänischen katholischen Bischofskonferenz ist er Vorsitzender der Kommissionen für Ökologie und für soziale Kommunikationsmittel.
Ein starkes Zeichen ist mit den bischöflichen Insignien verbunden, die dem neuen Bischof von Cluj übergeben wurden. Der Bischofsmantel gehörte Erzbischof Gheorghe Guiu, der während des Kommunismus 14 Jahre inhaftiert war. Der Hirtenstab ist jener von Pops Vorgänger Florentin Crihlmeanu. Der Bischofsthron stammt noch von Kardinal Hossu.
Nach der Liturgie besuchte GV Kolasa das Grab des kürzlich verstorbenen Bischofs Florentin Crihălmeanu und betete für ihn in Dankbarkeit für seinen segensreichen Dienst.
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